Herpes – Symptome

Respiratorische Form

Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage. Nach dieser Zeit können bei Deinem Pferd Symptome wie wässriger Nasenausfluss, flacher, feuchter Husten, eine Schwellung der Kehlgangslymphknoten, Rhinopharyngitis , Tracheobronchitis sowie eine Anstieg der Körpertemperatur auf über 40°C, für wenige Tage auftreten.

Dein Pferd kann bei einer Infektion mit dem equinen Herpesvirus außerdem eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis ) entwickeln oder einen Leistungseinbruch haben. Meist tritt nur eine subklinische Infektion der oberen Atemwege binnen 8-14 Tage auf, die ohne Komplikationen wieder abklingt. Einen akuten Verlauf erkennst Du meist bei Fohlen, Absetzern oder Jährlingen. Fohlen, die circa 18-24 Stunden nach der Geburt Schwäche sowie Atemnot zeigen oder sogar sterben, sind dann meist mit Herpes infiziert.

Wenn Dein Pferd zusätzlich eine bakterielle Sekundärinfektion aufweist, ist die Leistungsfähigkeit und die Belastbarkeit Deines Pferdes meist erheblich eingeschränkt und Du solltest Dein Pferd unbedingt schonen.

Eine bakterielle Sekundärinfektion erkennst Du an eitrig-schleimigem Nasenausfluss oder einer auftretenden Bronchopneumonie . Die Infektion kann sich auf die unteren Atemwege ausbreiten und sich mit starkem Husten, Lungenentzündung oder teilweise Fieber äußern. Wir raten Dir, immer Deinen Tierarzt zu kontaktieren, da solche Sekundärinfektionen unbehandelt häufig chronische Atemwegserkrankungen mit irreversiblen pathologischen Veränderungen der Lunge hervorrufen. Häufig kommt es im Nachhinein aufgrund solcher EHV-Infektionen zu chronisch obstruktiver Bronchitis.

Neurologische Form

Der zeitliche Abstand zwischen initialer Herpesvirusinfektion des Respirationstraktes und den folgenden neurologischen Symptomen beträgt etwa sechs bis zehn Tage (Allen 2002).

Wenn Dein Pferd mit dem Typ 1 des equinen Herpesvirus infiziert ist, können unterschiedliche Symptome des Zentralnervensystems auftreten. Wie schwer Dein Pferd Symptome zeigt, ist abhängig von der neurodegenerativen Schädigung. Bei einer milden Verlaufsform kommt es nur zu leichten Ataxien , jedoch können auch schwere Lähmungen auftreten. Festliegende Tiere müssen meist aufgrund von Komplikationen eingeschläfert werden. Innerhalb der ersten 2-3 Tage nach Beginn der Erscheinungen wird der Höhepunkt der klinischen Problematik erreicht.

Durch die EHV Infektion treten Leitsymptome auf, die je nach Schweregrad bis zu Ausfällen der Funktion spinaler Nerven führen können. Häufig besteht hier aus tierschutzrechtlichen Gründen nur noch die Euthanasie der Tiere.