Zuchtpferde impfen heißt: Verantwortung übernehmen
Als Züchter solltest auch Du mit dem Thema Impfung verantwortungsbewusst umgehen. Genauso
wie bei Turnier- und Freizeitpferde ist es unumgänglich, Zuchtstuten gegen die von der Ständigen
Impfkommission Vet. (StIko Vet.) empfohlenen drei Core-Komponenten Tetanus, Equine Influenza
und Herpes Typ 1 und 4 impfen zu lassen. Denn auch sie kommen zum Beispiel auf Zuchtschauen
oder Auktionen mit Artgenossen in Kontakt. Bei Zuchtstuten solltest Du besonders auf die Impfung
gegen Herpesviren achten. Denn eine Infektion mit Equinen Herpesviren (EHV) kann unter anderem
den Grund für Verfohlen (Abort) darstellen. Nur durch eine regelmäßige und sachgemäße Impfung
Deines Pferdes bzw. des gesamten Bestandes kannst Du dazu beitragen, dass der
InfektionsdruckInfektionsdruck
Der Infektionsdruck wird durch die Anzahl der Erreger im Kontaktbereich (Umgebung) eines empfänglichen Individuums bestimmt.
gering gehalten wird.
Säugende Fohlen profitieren vom
ImpfschutzImpfschutz
Durch Impfung erzeugte Fähigkeit des Körpers, sich gegen einen bestimmten Krankheitserreger wehren zu können.
der Mutterstuten – vorausgesetzt die Stute ist
grundimmunisiert und regelmäßig nachgeimpft. Über die Muttermilch erhalten die neugeborenen Fohlen Antikörper, die sie in den ersten Lebensmonaten schützen. Ab dem fünften Lebensmonat
empfiehlt sich die Grundimmunisierung gegen Herpes. Die Grundimmunisierung gegen Tetanus und
Influenza sollte im fünften Lebensmonat beginnen.