Herpes - Symptome
Respiratorische Form
Die
Inkubationszeit
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen der Ansteckung (Infektion) des Wirts mit dem Erreger und dem Auftreten der ersten klinischen Krankheitserscheinungen. Bei den verschiedenen Infektionskrankheiten unterschiedlich lang (zwischen wenigen Stunden bis mehrere Wochen, in Ausnahmefällen Monate bis Jahre). Sie ist abhängig vom Wirt und seiner Disposition, der spezifischen und unspezifischen Abwehr, Art und Virulenz des Erregers und der Befallsstärke.
beträgt zwei bis zehn Tage. Nach dieser Zeit können bei Deinem Pferd
Symptome wie wässriger Nasenausfluss, flacher, feuchter Husten, eine Schwellung der
Kehlgangslymphknoten,
Rhinopharyngitis
Rhinopharyngitis
Entzündung der Schleimhaut von Nasenhöhlen und Rachen.
,
Tracheobronchitis
Tracheobronchitis
Entzündung der Trachea und der großen Bronchien. Akuter oder chronischer Verlauf mit Husten als Leitsymptom möglich. Weitere Symptome sind ein bronchiales Atemgeräusch bei Sekretverhaltung und Rasselgeräuschen.
sowie eine Anstieg der
Körpertemperatur auf über 40°C, für wenige Tage auftreten.
Dein Pferd kann bei einer
Infektion
Infektion
Eindringen, Haften und Vermehren eines infektiösen Agens in einen Wirtsorganismus unter Auslösung einer Reaktion.
mit dem equinen Herpesvirus außerdem eine
Bindehautentzündung (KonjunktivitisKonjunktivitis
Bindehautentzündung
Entzündung der Konjunktiva durch endogene oder exogene Ursachen. Man unterscheidet zwischen einer primären, sekundären und symptomatischen Konjunktivitis oder nach der Absonderung der Bindehaut (serös, katarrhalisch, fibrinös, pseudomembranös, diphtheroid oder follikulär).
) entwickeln oder einen Leistungseinbruch haben.
Meist tritt nur eine subklinische Infektion der oberen Atemwege binnen 8-14 Tage auf, die ohne
Komplikationen wieder abklingt. Einen akuten Verlauf erkennst Du meist bei Fohlen, Absetzern
oder Jährlingen. Fohlen, die circa 18-24 Stunden nach der Geburt Schwäche sowie Atemnot
zeigen oder sogar sterben, sind dann meist mit Herpes infiziert.
Wenn Dein Pferd zusätzlich eine bakterielle
Sekundärinfektion
Sekundärinfektion
Zweitinfektion - Zusätzliche Ansteckung eines bereits infizierten Organismus mit einem anderen Erreger. Dabei siedeln sich die Sekundärerreger in den durch Primärinfektion vorgeschädigten Organen und Geweben an.
aufweist, ist die Leistungsfähigkeit
und die Belastbarkeit Deines Pferdes meist erheblich eingeschränkt und Du solltest Dein Pferd
unbedingt schonen.
Eine bakterielle Sekundärinfektion erkennst Du an eitrig-schleimigem Nasenausfluss oder einer
auftretenden
Bronchopneumonie
Bronchopneumonie
Akute oder chronische Entzündung der Bronchien und Lungenbläschen (Alveolen). Die Ursache sind meist Viren oder Bakterien, seltener handelt es sich um physikalische Einwirkungen. Die Bronchopneumonie entwickelt sich häufig im Anschluss an eine Bronchitis. Bei der Bronchopneumonie ist meist keine klare Begrenzung auf einzelne Lungenlappen erkennbar oder hörbar.
. Die Infektion kann sich auf die unteren Atemwege ausbreiten
und sich mit starkem Husten, Lungenentzündung oder teilweise Fieber äußern. Wir raten Dir,
immer Deinen Tierarzt zu kontaktieren, da solche Sekundärinfektionen unbehandelt häufig
chronische
chronisch
Sich langsam entwickelnder bzw. verlaufender Prozess; über lange Zeit bestehend und anhaltend.
Atemwegserkrankungen mit
irreversiblen
irreversibel
Nicht umkehrbar. Beschreibt z.B. eine nicht wiederherstellbare Veränderung des Körpers durch eine Erkrankung.
pathologischen Veränderungen der Lunge
hervorrufen. Häufig kommt es im Nachhinein aufgrund solcher EHV-Infektionen zu chronisch
obstruktiver Bronchitis.
Neurologische Form
Der zeitliche Abstand zwischen initialer Herpesvirusinfektion des
Respirationstraktes
Respirationstrakt
Atmungssystem
und den
folgenden neurologischen Symptomen beträgt etwa sechs bis zehn Tage (Allen 2002).
Wenn Dein Pferd mit dem Typ 1 des equinen Herpesvirus infiziert ist, können unterschiedliche
Symptome des Zentralnervensystems auftreten. Wie schwer Dein Pferd Symptome zeigt, ist
abhängig von der neurodegenerativen Schädigung. Bei einer milden Verlaufsform kommt es nur zu
leichten
Ataxien
Ataxie
Störung der Bewegungskoordination und Haltungsreflexe, denen ätiologisch und pathogenetisch unterschiedliche degenerative oder entzündliche Veränderungen des Nervensystems oder der Wirbel zugrunde liegen.
, jedoch können auch schwere Lähmungen auftreten. Festliegende Tiere müssen
meist aufgrund von Komplikationen eingeschläfert werden. Innerhalb der ersten 2-3 Tage nach
Beginn der Erscheinungen wird der Höhepunkt der klinischen Problematik erreicht.
Durch die EHV Infektion treten Leitsymptome auf, die je nach Schweregrad bis zu Ausfällen der
Funktion spinaler Nerven führen können. Häufig besteht hier aus tierschutzrechtlichen Gründen
nur noch die
Euthanasie
Euthanasie
Schmerz- und angstfreie Tötung eines Tieres, ohne dass dieses die Maßnahmen für die Tötung wahrnimmt.
der Tiere.